Gute Finanzplanung entscheidet, wie schnell du von der Idee zu belastbaren Zahlen kommst – und ob dein Unternehmen steuerbar bleibt. Viele Teams arbeiten dafür noch mit Excel: bekannt und günstig, aber zeitaufwendig, fehleranfällig und ohne echte Automatisierung oder Kollaboration. Gerade Gründer:innen und kleine Unternehmen fehlen oft die Ressourcen und das Know-how, um komplexe Modelle sauber aufzubauen und aktuell zu halten – mit Folgen für Entscheidungen und Wirtschaftlichkeit.
Moderne Finanzplanungstools versprechen hier Abhilfe: Sie führen dich didaktisch durch den Prozess, liefern Szenarien und KPIs und helfen dir, schneller zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen.
In diesem Artikel vergleichen wir die bekanntesten Lösungen für Startups und KMU – Causal, Pry, Brixx, LivePlan und makeplan. Du erfährst, welches Finanzplanungstool zu deinem Team, Budget und Reifegrad passt – und wann sich der Wechsel von Excel wirklich lohnt.
Warum ein gutes Finanzplanungstool entscheidend ist
Finanzplanung ist weit mehr als nur eine Excel-Tabelle mit Umsätzen und Kosten. Sie bildet die Grundlage für alle strategischen Entscheidungen: Wie viel kannst du investieren? Wann erreichst du die Gewinnschwelle? Und welche Szenarien gefährden deine Liquidität? Gerade für Startups und kleine Unternehmen sind das zentrale Fragen – denn sie müssen ihr Wachstum steuern, Investor:innen überzeugen und Engpässe frühzeitig erkennen.
Doch hier liegt die Herausforderung: In der Praxis fehlt häufig das Know-how oder die Zeit, um komplexe Finanzmodelle selbst zu erstellen. Excel bietet zwar maximale Freiheit, erfordert aber tiefes Verständnis für Formeln, Zusammenhänge und Datenkonsistenz. Schon kleine Fehler können zu falschen Ergebnissen führen – mit potenziell teuren Konsequenzen.
Ein gutes Finanzplanungstool löst genau dieses Problem. Es vereinfacht den gesamten Prozess, führt dich Schritt für Schritt durch die Planung und stellt sicher, dass alle Zahlen konsistent und nachvollziehbar bleiben. Zudem ermöglicht es eine schnellere, datenbasierte Steuerung deines Unternehmens – von der Umsatzentwicklung bis zur Liquiditätsprognose.
Was ein modernes Finanzplanungstool leisten sollte
Nicht jedes Tool, das Finanzdaten abbildet, ist automatisch für die Finanzplanung geeignet. Viele Programme konzentrieren sich auf Buchhaltung oder Reporting – also auf die Vergangenheit. Eine echte Finanzplanung hingegen blickt nach vorn: Sie verbindet Annahmen, Zahlen und Szenarien zu einem Gesamtbild, das zeigt, wie sich dein Unternehmen entwickeln wird.
Ein modernes Finanzplanungstool sollte deshalb mehr können, als nur Tabellen zu automatisieren. Es sollte dich aktiv durch den Planungsprozess führen, Zusammenhänge sichtbar machen und dir helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
1. Benutzerfreundlichkeit und didaktische Führung
Gerade für Gründer:innen ohne Finanzhintergrund ist entscheidend, dass das Tool leicht verständlich ist. Gute Lösungen erklären Begriffe, bieten Hilfetexte und führen Schritt für Schritt durch die Eingaben – statt dich mit leeren Tabellen allein zu lassen.
2. Integrierte Planung statt Einzeldaten
Ein Finanzplan besteht nicht nur aus einer Gewinn- und Verlustrechnung. Moderne Tools verknüpfen Umsatzplanung, Personal- und Kostenstruktur, Liquidität und Investitionen automatisch miteinander. So siehst du direkt, welche Auswirkungen eine Entscheidung – etwa eine Neueinstellung oder ein höheres Marketingbudget – auf deine gesamte Finanzlage hat.
3. Automatisierung und Schnittstellen
Ein gutes Tool spart Zeit, indem es Daten aus anderen Systemen übernimmt: etwa aus deiner Buchhaltungssoftware, deinem CRM oder Bankkonto. So bleiben Zahlen aktuell, ohne dass du sie manuell übertragen musst. Besonders wichtig im deutschen Markt ist die Anbindung an solche Systeme, die das deutsche Handels- und Steuerrecht anwenden, z.B. DATEV.
4. Szenarien, Forecasts und Kennzahlen
Unternehmen entwickeln sich selten linear. Deshalb sollte eine moderne Lösung mehrere Szenarien erlauben – etwa konservativ, realistisch und optimistisch – und diese in Forecasts überführen. Dashboards und Kennzahlen helfen dir, Chancen und Risiken früh zu erkennen.
5. Verständliche Visualisierung
Zahlen entfalten erst durch gute Darstellung ihre Wirkung. Diagramme, KPI-Dashboards und interaktive Reports machen sichtbar, wie sich dein Geschäftsmodell entwickelt – und erleichtern Präsentationen gegenüber Investor:innen oder Banken.
Mit diesen Funktionen unterscheidet sich moderne Finanzplanung grundlegend vom klassischen Arbeiten in Excel. Sie schafft Transparenz, Effizienz und Kontrolle – und macht Planung zu einem kontinuierlichen Steuerungsinstrument statt einer einmaligen Übung.
Die besten Finanzplanungstools für Startups und KMU
Der Markt für digitale Finanzplanung wächst rasant. Neben großen, komplexen Lösungen wie SAP, Workday Adaptive Planning oder Pigment, die sich an Konzerne richten, gibt es inzwischen eine Reihe von Tools, die speziell für Startups und kleine Unternehmen entwickelt wurden. Sie sind günstiger, schneller startklar und erfordern kein Beraterteam für die Implementierung.
Die folgenden fünf Tools sind besonders bekannt und zeigen, wie unterschiedlich der Ansatz zur digitalen Finanzplanung sein kann.
Causal
Causal ist eine moderne, browserbasierte Lösung aus Großbritannien, die darauf abzielt, Finanzmodelle visuell und kollaborativ zu gestalten – ohne klassische Tabellenlogik. Statt Formeln in Zellen einzugeben, baust du Modelle über klare Variablenbeziehungen auf.
Funktionsumfang:
- Dynamische Modellierung auf Basis von Variablen („Drivers“)
- Szenarienplanung und Forecasts
- Integration mit Google Sheets, Salesforce und verschiedenen Datenquellen
- Visualisierungen und Dashboards in Echtzeit
Stärken:
- Sehr flexible Modellstruktur
- Zeitgemäßes Interface mit klaren Diagrammen
- Unterstützt Zusammenarbeit im Team (Multi-User-Editing)
Schwächen:
- Keine spezifischen DACH-Integrationen (z. B. DATEV, Lexoffice)
- Oberfläche und Logik vollständig auf Englisch
- Erfordert etwas Einarbeitung, um komplexe Modelle aufzubauen
Fazit:
Causal ist ideal für datenaffine Gründer:innen und Finance-Professionals, die analytisch denken und sich ein flexibles Modell wünschen. Für kleine Unternehmen mit Fokus auf Einfachheit oder deutsches Reporting ist der Einstieg jedoch anspruchsvoll.
Pry Financials
Pry ist eine US-amerikanische Plattform, die sich an Venture-finanzierte Startups richtet und inzwischen zu Brex gehört. Das Tool bietet eine enge Verbindung von Finanzplanung, Bankdaten und Reporting.
Funktionsumfang:
- Automatische Synchronisierung mit Bankkonten und Buchhaltung
- Forecasting, Szenarienplanung und KPI-Dashboards
- Budgetierung und Team-Tracking
- Fokus auf Cashflow- und Runway-Management
Stärken:
- Sehr gute Visualisierung von Liquidität und Cash Burn
- Forecast-Funktion in Echtzeit
- Ideal für Investorenkommunikation und Board-Reports
Schwächen:
- Preisniveau im oberen Bereich (ab ca. 500 $/Monat)
- Fokus auf den US-Markt (GAAP-Logik, keine HGB-Anpassung)
- Englische Sprache, kein Support für deutsche Tools oder Steuersysteme
Fazit:
Pry ist eine starke Lösung für wachsende, international orientierte Startups mit Investorenfokus. Für den DACH-Markt aber nur bedingt geeignet, da lokale Schnittstellen und gesetzliche Strukturen fehlen.
Brixx
Brixx stammt aus Großbritannien und hat sich auf einfache Finanzplanung für kleine Unternehmen spezialisiert. Das Tool nutzt modulare Eingabemasken, in denen du Einnahmen, Kosten und Investitionen Schritt für Schritt erfasst.
Funktionsumfang:
- Vordefinierte Templates für verschiedene Geschäftsmodelle
- Automatische Berechnung von GuV, Bilanz und Cashflow
- Szenarien und einfache KPI-Auswertungen
- Möglichkeit zur Zusammenarbeit in Teams
Stärken:
- Sehr niedrige Einstiegshürde, kein Finanzwissen nötig
- Klare Struktur mit nachvollziehbaren Eingabefeldern
- Preislich attraktiv (ab ca. 30 €/Monat)
Schwächen:
- Wenig Flexibilität bei individuellen Geschäftsmodellen
- Keine Integration zu gängigen Buchhaltungstools
- Keine Automatisierung oder dynamische Datensynchronisierung
Fazit:
Brixx eignet sich gut für kleine Unternehmen oder Gründer:innen, die ihre ersten Planungen durchführen möchten. Für professionelle Finanzmodelle mit mehrdimensionalen Abhängigkeiten stößt das Tool jedoch an Grenzen.
LivePlan
LivePlan ist eines der ältesten und bekanntesten Tools zur Businessplan-Erstellung. Der Fokus liegt klar auf der Verbindung von Finanzplanung und narrativer Unternehmensdarstellung – also ideal für Investorendecks oder Förderanträge.
Funktionsumfang:
- Geführter Businessplan-Prozess mit Planungsassistent
- Finanzmodul für Umsatz, Kosten und Cashflow
- Branchen-Benchmarks und KPI-Vergleiche
- Team-Kollaboration und Exportfunktionen für Pitches
Stärken:
- Sehr einfach zu bedienen, klare Schritt-für-Schritt-Logik
- Gut geeignet für Gründer:innen mit wenig Erfahrung
- Integrierte Textvorlagen für Businessplan und Pitch Deck
Schwächen:
- Begrenzte operative Tiefe, kaum Szenarienplanung
- Keine Integration mit Buchhaltung oder ERP
- Englischsprachig, stark US-zentriert
Fazit:
LivePlan ist perfekt, wenn du einen vollständigen Businessplan inklusive Finanzteil brauchst. Für die laufende Unternehmenssteuerung oder mehrjährige Forecasts ist es jedoch weniger geeignet.
makeplan
makeplan wurde speziell für den deutschsprachigen Markt entwickelt und kombiniert intuitive Bedienung mit echter integrierter Finanzplanung. Zielgruppe sind Gründer:innen, Startups und KMU, die ohne tiefes Finanzwissen professionelle Finanzmodelle erstellen möchten.
Funktionsumfang:
- Integrierte Planung von GuV, Bilanz und Cashflow
- Verknüpfung aller operativen Treiber (z. B. Personal, Marketing, Vertrieb)
- Automatische Vorschlagswerte und Benchmarks (z. B. Gehälter, Marketingquoten)
- Didaktische Anleitung in verständlicher Sprache
- Anbindung an DATEV und gängige Buchhaltungstools
- Erstellung eines vollständigen Finanzplans in unter einem Tag
Stärken:
- Deutschsprachige Oberfläche und HGB-kompatible Logik
- Ideal für Gründer:innen ohne Finanzhintergrund
- Schnelle Erstellung durch intelligente Vorschlagswerte
- Transparente Logik und integrierte Darstellung aller Planungsbereiche
Schwächen:
- Fokus auf kleine bis mittlere Unternehmen
- Weniger flexibel für hochkomplexe Finanzstrukturen
Fazit:
makeplan ist die erste Software, die integrierte Finanzplanung im DACH-Raum einfach zugänglich macht. Sie verbindet Benutzerfreundlichkeit mit Tiefgang und spart durch Automatisierung und Didaktik Tage an manueller Arbeit – eine klare Empfehlung für Gründer:innen und KMU.
Vergleich in Kürze
(Vergleichstabelle)
Die Übersicht zeigt die Unterschiede in Zielgruppe, Funktionsumfang, Integrationen, Sprache und Preis. Während internationale Tools häufig leistungsfähig, aber komplex und teuer sind, setzt makeplan auf Verständlichkeit, lokale Anpassung und Geschwindigkeit – ein echter Vorteil für den hisiegen Markt.
Welche Lösung passt zu welchem Unternehmen?
Das richtige Finanzplanungstool hängt vor allem davon ab, wo du mit deinem Unternehmen stehst, wie komplex deine Planung ist und wie viel Unterstützung du brauchst. Die folgende Übersicht hilft dir, dich anhand dieser Kriterien einzuordnen – und das passende Tool zu finden.
Wenn du gerade startest und vor allem Struktur brauchst
Du willst deinen ersten Finanzplan aufstellen, hast aber noch kein tiefes Finanzwissen? Dann brauchst du ein Tool, das dich einfach durch den Prozess führt, ohne dich mit zu vielen Optionen zu überfordern.
Empfohlene Tools:
- makeplan – Führt dich Schritt für Schritt durch die Planung und erklärt jeden Abschnitt verständlich. Dank automatischer Vorschlagswerte (z. B. für Gehälter oder Marketingkosten) und integriertem Aufbau eignet sich makeplan auch perfekt für Gründer:innen ohne Finanzhintergrund.
- Brixx – Ebenfalls leicht verständlich, besonders günstig und klar aufgebaut. Perfekt für den Einstieg, wenn du nur Basiszahlen abbilden möchtest. Es fehlen jedoch Erklärungen und Hilfetexte – du musst also selbst wissen, welche Annahmen sinnvoll sind.
- LivePlan – Geführte Schritt-für-Schritt-Anleitung, sehr intuitive Bedienung, ähnlich leicht nutzbar wie makeplan. Ideal, um den Zusammenhang von Umsatz, Kosten und Liquidität zu verstehen. Allerdings ohne Reporting-Funktionalität, daher eher für Businesspläne und Finanzierungen geeignet.
Wenn du dein Unternehmen skalierst und mehr Einblick brauchst
Du hast bereits Umsätze, willst deine Planung professionalisieren und Szenarien vergleichen können? Dann brauchst du ein Tool, das Forecasts, Szenarien und KPI-Tracking bietet – also deine Entwicklung wirklich nachvollziehbar macht.
Empfohlene Tools:
- Causal – Sehr flexibel und mit industriespezifischen Vorlagen (z. B. SaaS, E-Commerce). Eignet sich für datengetriebene Gründer:innen, die Finanzmodelle individuell anpassen möchten. Allerdings nur auf Englisch und ohne DACH-Integrationen.
- Pry – Vergleichbar mit Causal, ebenfalls mit branchenspezifischen Templates und starker KPI-Visualisierung. Ideal für Startups mit Investoren, die Forecasts und Runway-Analysen benötigen. Für DACH-Unternehmen jedoch nur bedingt geeignet.
- makeplan – Bringt viele dieser Funktionen (Forecasts, Szenarien, KPI-Auswertung) ebenfalls mit, ist aber deutschsprachig und lokal angepasst – inklusive DATEV-Anbindung und automatisierten Benchmarks.
Wenn du langfristig planen und operative Entscheidungen treffen willst
Du willst nicht nur planen, sondern dein Unternehmen aktiv steuern – z. B. verstehen, wie sich ein höheres Marketingbudget auf Personalbedarf und Cashflow auswirkt? Dann brauchst du ein Tool, das integriert denkt und alle Annahmen miteinander verknüpft.
Empfohlenes Tool:
- makeplan – Der einzige Anbieter im Vergleich, der eine integrierte Finanzplanung für den DACH-Markt anbietet.
- Verknüpft Umsatz, Kosten, Personal, Marketing und Liquidität automatisch.
- Enthält Vorschlagswerte und Benchmarks (z. B. Gehälter, Marketingquoten).
- Geführter Prozess auf Deutsch – verständlich auch ohne Finanzhintergrund.
- Ideal für Startups und KMU, die realistische Planungen und regelmäßiges Reporting benötigen.
Am Ende zählt nicht, welches Tool die meisten Funktionen hat – sondern welches dich wirklich dabei unterstützt, dein Unternehmen besser zu verstehen und zu steuern.
Fazit: Finanzplanungstools im Vergleich – und warum der richtige Einstieg zählt
Finanzplanung ist kein Selbstzweck – sie ist die Grundlage für jedes unternehmerische Handeln. Die besten Tools sind daher nicht unbedingt die komplexesten, sondern die, die dir helfen, deine Zahlen wirklich zu verstehen und zu steuern.
Für Gründer:innen und KMU gilt: Das Tool sollte zu deinem Wissensstand, deiner Teamgröße und deinem Ziel passen. Wenn du gerade startest, helfen dir Lösungen wie makeplan, LivePlan oder Brixx, deine Strukturen aufzubauen und Zusammenhänge zu verstehen. Wenn du bereits skalierst, bieten Causal und Pry flexible Modelle mit mehr Analyseoptionen.
Doch sobald du nicht nur planen, sondern Entscheidungen datenbasiert treffen willst, braucht es einen integrierten Ansatz. Genau hier setzt makeplan an – mit einer einfachen, deutschsprachigen Benutzerführung, automatischen Vorschlagswerten und einem durchgängigen, verknüpften Planungsmodell.
Teste makeplan kostenlos und erlebe, wie du deinen kompletten Finanzplan in wenigen Stunden erstellst – ohne komplizierte Tabellen, aber mit dem vollen Überblick über dein Unternehmen.